Über die Heilige Birma

 

Aussehen

Die Heilige Birma gehört zu den Maskenkatzen oder auch Pointkatzen genannt und ordnet sich ein in die Klasse der Halblanghaarrassen.

Das hervorstechendste Merkmal an einer Birmakatze sind wohl ihre blauen Augen, deren Farbe sehr variiert und im Idealfall tiefblau sein sollte. Die Form der Augen sollte nicht ganz rund sondern leicht oval sein.. Die Birma soll einen breiten rundlichen Kopf und kleine bis mittelgroße Ohren haben, die weit auseinander stehen. Sie hat eine mittellange, nicht ganz gerade Nase mit einer kleinen Einbuchtung, volle Wangen, ein kräftiges Kinn und eine leicht gewölbte Stirn.

Die weißen Füße, vorn Handschuhe genannt, unterscheiden die Birma von anderen Maskenkatzen. Der Weißanteil der Füße ist züchterisch schwer zu beeinflussen. Er soll auf die Füße beschränkt sein und nicht das Bein hinauf reichen (sog. Runner). Idealerweise enden die Handschuhe im Fußgelenk, es werden aber auch kürzere oder längere Handschuhe toleriert, die an der Zehenwurzel enden oder etwas über dem Fußgelenk. Wünschenswert ist in jedem Fall Gleichmäßigkeit an den beiden Vorder- bzw. Hinterbeinen, am besten bei allen vier. An der Unterseite der Hinterpfoten läuft das Weiß in einer Spitze aus (Sporen), die 1/2 bis 2/3 der Entfernung zwischen  den Fußballen und dem Gelenk der Hinterpfoten bedecken soll.

Die Birmakatzen haben an Gesicht, Ohren, Beinen und Schwanz  die sog. Pointfarbe. Der Rest des Fells ist sehr hell, der Bauch ganz weiß ohne Flecken. Das Fell ist von seidiger Textur mit wenig Unterwolle. Daher neigt das Haarkleid einer Birma auch kaum zum Verfilzen und die Fellpflege ist je nach Haarlänge recht einfach. Man sollte sie dennoch regelmäßig 1-2 mal in der Woche kämmen oder bürsten, wenn sie es gewohnt ist, liebt sie es sehr. Auf diese Weise entfernt man die losen Haare, die natürlich auch bei einer Birma anfallen. Vorsichtig sollte man allerdings am Schwanz vorgehen, sacht bürsten, möglichst nur an der Unterseite. Die langen Schwanzhaare wachsen nur langsam wieder nach.

Die Birmakatze hat einen mittelschweren, leicht gestreckten Körper der auf kurzen, stämmigen Beinen stehen soll, die Pfoten sind abgerundet.

Lange Zeit waren die am häufigsten gezüchteten Farben blue (blaugrau) und seal (schwarzbraun) sowie chocolate (warmes milchschokoladenbraun) und lilac (gletschergrau mit rosa Schimmer). Später kamen die Tabbyvarianten und die Farbvariationen  red (warmes, kräftiges orange) und cream (pastell-creme) und die damit verbundenen Tortie-Point-Birmas hinzu.

Fehlerlose Katzen wird man selten Finden, genauso wie auch bei anderen Katzenrassen. Nur sind bei einer Birma Fehler schneller zu erkennen und es gibt so viele Merkmale, auf die geachtet werden muss. Jeder Züchter hat auch so ein bisschen seine eigenen Vorstellungen und legt darauf dann besonderen Wert.  Die einen mögen längeres Fell, die anderen nehmen nur Katzen mit perfekten Füßchen, der nächste schwört auf tiefblaue Augen ...

Mein persönlicher Geschmack sind Katzen mit einer gewissen Ausstrahlung, die eine harmonische Gesamterscheinung haben sollten. Manchmal kann man es gar nicht so genau sagen, wieso einem die eine Katze gefällt und die andere nicht so sehr. Viele Birmas sind "technisch in Ordnung",  wie ich das ausdrücke , und dennoch sprechen sie mich nicht an, es fehlt ihnen das gewisse Etwas. Ich liebe schöne blaue Augen, die in jedem Fall "strahlen" sollen, nicht zu langes aber seidiges, kuscheliges Fell, eine kräftige Pointfarbe, nicht zu große Ohren, kräftige Körper mit dicken, runden Pfoten und einen lieben Gesichtsausdruck. Damit will ich bei weitem nicht behaupten, dass ich ausschließlich Katzen besaß und besitze, die meiner Wunschvorstellung entsprechen. Nicht jedem Baby sieht man unbedingt gleich an, wie es sich entwickeln wird. Perfektes Aussehen ist ja zum Glück nicht das Einzige Kriterium. Ich liebe jede einzelne meiner Katzen sehr, jede ist einzigartig in ihrem Wesen und ihrer Ausstrahlung und hat im Aussehen ihre Vorzüge.

Charakter:

Den Birmas ist ein überaus liebenswürdiges Wesen eigen.  Sie sind anschmiegsam und anhänglich wie ein Hund wobei sie schon ein gewisses Temperament an den Tag legen. Sie wollen gern beschäftigt sein und fordern ihren Besitzer zum Spielen oder Schmusen heraus. Birmas sind schrecklich neugierig und wollen stets miterleben, was "ihr Mensch" so treibt. Sie helfen z.B. gern beim Einkaufstüten auspacken, bei Kofferpacken, beim Geschenke einwickeln und ich hatte eine Zeitlang einen kleinen Kater, der nur darauf wartete, bis ich vom Erdbeeren pflücken aus dem Garten kam und dann schon auf die Spüle sprang, weil er wusste, er kann mir jetzt beim Erdbeeren waschen helfen. (Ist ja irre lustig, wie die im Becken herumschwimmen, wenn man sie mit der Pfote anschubst.)  Meine Katzen sitzen oder schlafen in der Küche, wenn ich dort beschäftigt bin, sie warten im Bad, wenn ich dusche und sie sind auf dem Sofa, wenn ich lese oder fern sehe, kurzum, sie wollen eigentlich immer dabei sein. Hera trieb das so weit, dass sie stets mitten im Abendessen oder Frühstück am Wochenende plötzlich ihre Babys bekam. Sie fand es immer toll mittendrin im Geschehen zu sein. So hatte ihre Wurfkiste auch immer ihren festen Platz in der Küche, halb unter die Sitzbank geschoben, während Natalie, wenn es soweit war, schnurstracks in Richtung Schlafzimmer (ich mit Kiste fix hinterher) marschierte, um ihre Kinder in meinem Bett zu bekommen.

Birmas sind sehr einfühlsam und ich glaube, sie merken sofort, wenn es ihrer Bezugsperson nicht gut geht. Dann kommen sie laut miauend und legen sich auf den Schoß und fangen an, ihre Besitzer liebevoll abzuschlecken.  Birmakatzen sind intelligent und meist sehr folgsam, mache plappern sehr viel ohne wirklich nervend zu sein, andere miauen nur sehr leise oder fast nie.

Sie leben es gerne gesellig, und so sollte man ihr grundsätzlich wenigstens einen Gefährten gönnen, vor allem wenn man selbst einem Beruf oder anderen Verpflichtungen nachgehen muss. Lebt sie allein, würde sie eher traurig sein.